Zurück ins Regal 2011 XXIII

Saturday, 30. July 2011

Joseph von Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts Die Novelle erschien zuerst 1826 und endet so:
Nun war’s mir doch nicht anders, als wenn mir ein Stein vom Herzen fiele! „Gott segne den Portier“, versetzte ich ganz entzückt, „daß er unser Onkel ist! ich habe immer große Stücke auf ihn gehalten.“ – „Er meint es auch gut mit Dir“, erwiderte sie, „wenn Du Dich nur etwas vornehmer hieltest, sagt er immer. Du mußt Dich jetzt auch eleganter kleiden.“ – „Oh“, rief ich voller Freuden, „englischen Frack, Strohhut und Pumphosen und Sporen! Und gleich nach der Trauung reisen wir fort nach Italien, nach Rom, da gehn die schönen Wasserkünste, und nehmen die Prager Studenten mit und den Portier!“ – Sie lächelte still und sah mich recht vergnügt und freundlich an, und von fern schallte immerfort die Musik herüber, und Leuchtkugeln flogen vom Schloß durch die stille Nacht über die Gärten, und die Donau rauschte dazwischen herauf – und es war alles, alles gut!


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